BKJ-Mitglieder engagieren sich für jugendgerechte Ganztagsbildung, Freiräume und Partizipation
Die Mitglieder der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) fordern eine jugendpolitische Perspektive für die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigte Offensive für ganztägige Bildung: Jugendgerechte Ganztagsbildung brauche die gleichberechtigte Kooperation von Schule und Kinder- und Jugendhilfe. Der weite Bildungsbegriff der Jugendarbeit sollte viel stärker als bisher zur Grundlage ganztägiger Bildung werden.
Die GMK ist Mitglied im BKJ und die GMK-Ko-Vorsitzende Prof. Dr. Dorothee M. Meister hat an der Finalisierung des Positionspapiers mitgewirkt, das wir hier gern veröffentlichen:
Remscheid, 26.03.2018. 17 Jahre nach der ersten PISA-Studie und dem Start des bildungspolitischen Reformprojekts „Ganztagsschule“ sind viele wichtige Voraussetzungen für kinder- und jugendgerechte Ganztagsbildung nach Ansicht der BKJ-Mitglieder noch nicht geschaffen. So habe sich der Anspruch, Teilhabe- und Bildungschancen zu verbessern, nicht erfüllt. Insbesondere mangele es an Freiräumen und Bildungskonzepten, in denen sich Kinder und Jugendliche positionieren und wirksam beteiligen können.
Deshalb fordern die BKJ-Mitglieder ein jugendpolitisch fundiertes Verständnis von Ganztagsbildung, das mehr ist als Schule und Betreuung. Sie machen sich stark für offene Settings, Zeiten und Freiräume, die nicht durch Erwachsene bestimmt sind. Sie sehen in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung mit ihren Prinzipen der Stärkenorientierung und Partizipation einen unverzichtbaren Partner bei der Konzeption von Ganztagsbildung. Ihre Expertise für die Lebenslagen und Bedingungen des Aufwachsens muss in der Konzeption und Umsetzung von Ganztagsbildung eine wichtige Rolle einnehmen, so die Forderung des Dachverbands für Kulturelle Bildung.
„Künste, Kultur, Medien und Spiel sind eng mit den Lebenswelten junger Menschen und dem Aufwachsen verbunden. Sie bieten wichtige Lern- und Erfahrungsräume für Kinder und Jugendliche. Schulische Angebote der Kulturellen Bildung sind deshalb verlässlich v. a. im künstlerischen Fachunterricht, in Projekten und Arbeitsgemeinschaften zu verankern.“, heißt es in der von den BKJ-Mitgliedern im Anschluss an die Tagung „Perspektiven wechseln. Chancen schaffen“ am 17. März 2018 in Remscheid beschlossenen Stellungnahme. „Unabhängig davon, ob Kinder und Jugendliche Halbtags- oder Ganztagsschulen besuchen: Außerschulische kulturelle Bildungseinrichtungen und -angebote sind ebenso unerlässlich. Sie müssen gesichert und ausgebaut werden, auch damit kinder- und jugendkulturelle Ausdrucksformen größere Anerkennung und Berücksichtigung finden.“, so die BKJ-Mitglieder weiter.
Download / Link:
- Stellungnahme als PDF
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