40. Forum Kommunikationskultur 2023 – Online-Workshops
23. November 2023
14:00 - 18:00
Un|Sichtbarkeiten? Medienpädagogik, Intersektionalität und Teilhabe
23. November online und 17.-19. November in Bielefeld
Ob in sozialen oder klassischen Medien, ob in der politischen oder kulturellen Bildung: Meinungen und Bedarfe von benachteiligten und diskriminierten Personengruppen können schnell aus dem Fokus geraten und sich der Sichtbarkeit entziehen. Viele Menschen und ihre Interessen und Belange werden dann in der Gesellschaft kaum wahrgenommen. Solche Unsichtbarkeiten stellen aus demokratisch-partizipativer Perspektive eine Herausforderung dar, die Auswirkungen auf die medienpädagogische Arbeit hat. Akteur*innen der Medienpädagogik, Politik, Kultur und Bildung sind hier mitverantwortlich. Es gilt, Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene zu bilden und anzuregen, um Teilhabe, Empowerment und Sichtbarkeit aller in der digital geprägten Gesellschaft zu fördern. Wie das gelingen kann und wie eine diversitätssensible, intersektionale Medienpädagogik die Teilhabe- und Partizipationschancen im inklusiven Sinne ermöglicht, ist Thema der Tagung.
Das 40. Forum Kommunikationskultur stellt sich im Jubiläumsjahr in einer dreitägigen Präsenzveranstaltung und einem Online-Workshop-Angebot folgenden Fragen:
- Wo und vor allem wie werden soziale Ungleichheiten durch Technologien und Medien reproduziert oder geschaffen?
- Wo verstärken oder verhindern Medienhandeln und Angebote gleichberechtigte Zugänge?
- Wo liegen die Chancen zur Förderung von Teilhabe in, durch und über Medien?
- Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für eine diversitätssensible Medienpädagogik im Kontext von Coding, Algorithmen und kreativen Zugängen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz?
- Wie können Partizipation, Teilhabe und Sichtbarkeit, z.B. von Mädchen, Frauen, LGBTIQ, PoC (People of Color) und Menschen mit Behinderung, durch Medienbildung erhöht werden?
- Welche medienpädagogischen Ansätze haben sich im Hinblick auf Feminismus, queere Medienarbeit, Demokratieförderung, Inklusion und Rassismuskritik bewährt und welche neuen Perspektiven lassen sich hier finden?
- Wie sichtbar ist die Medienpädagogik selbst im Kontext gesellschaftlicher und politischer Debatten rund um die „Digitale Bildung“?
- Wen erreicht Medienpädagogik mit ihren Kernzielen, wen eher nicht? Und mit welchen pädagogischen Strategien und Methoden lässt sich das verbessern?
Mit Beiträgen u.a. Hadija Haruna-Oelker, Dr. Çiğdem Bozdağ, Prof. Dr. Dan Verständig und Dr. Raik Roth.
Das Forum Kommunikationskultur 2023 bietet in Diskussionen, Workshops und Fachvorträgen Raum für die Beantwortung dieser Fragestellungen und viele Möglichkeiten für einen Theorie-Praxis-Transfer.
Eine Programmvorschau (Sneak Preview) gibt es Ende August und die Online-Anmeldung wird Ende September (39. KW) geöffnet.
Die Tagung wird von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) veranstaltet. Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, klicksafe, dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW, der Landesanstalt für Medien NRW und dem Deutschen Kinderhilfswerk.Unterstützt durch Gutes Aufwachsen mit Medien (GAmM). Die Präsenz-Veranstaltung findet in Kooperation mit der Universität Bielefeld statt.
Anmeldung für die Online-Workshops
Am 23. November 2023 finden im Rahmen des 40. Forums Kommunikationskultur in zwei Slots (14:00 -15:30 Uhr & 16:30 – 18:00 Uhr) fünf kostenfreie Online-Workshops statt. Die Teilnahme an den Online-Workshops ist nur mit Anmeldung möglich.
Anmeldung zu den Online-Workshops: Wählen Sie pro Zeitfenster einen Workshop aus. Klicken Sie anschließend auf „Meine Veranstaltungen”, um Ihre Anmeldung abzuschließen. Die Links zu den Online-Workshop-Räumen werden automatisch mit der Anmeldebestätigung versendet. Bitte bewahren Sie diese Mail gut auf, es werden keine weiteren Erinnerungsmails versendet.
14:00 – 15:30 Uhr
GMK-Fachgruppe Nachhaltigkeit
Beschreibung:
Umweltschädliche Förderung von Rohstoffen und menschenunwürdige Produktionsbedingungen für Medientechnologien, der Anstieg von CO2-Emissionen bei deren Herstellung und Nutzung, die Entstehung und der Export von Electronic Waste sowie die (kolonialisierende) Vermessung und Kontrolle von Personen – Digitalisierung, wie sie viele Menschen in westlichen Gesellschaften erleben, verdeckt global wirkende negative sozial-ökologischen Auswirkungen, im Besonderen für Menschen in anderen, nicht-westlichen, Ländern dieser Welt, im Übergang zwischen Ländern oder an den Rändern der eigenen Gesellschaft. Zentral sind dabei globale Macht- und Herrschaftsverhältnisse, welche über Formen der Digitalisierung global-kolonialisierend wirken (können) und globale Ungleichheits-, Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnisse hervorbringen (können). Der Workshop versucht diese globalen Verschränkungen von Digitalisierung und globalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen aufzuzeigen und hieran anschließende Impulse für (medien)pädagogisches Handeln zu eröffnen – hierbei geht es um ein Sichtbarmachen des (oft) Unsichtbaren im Horizont von Digitalisierung und Nachhaltigkeit als erweiterten Moment von (Medien)Bildung.
Zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit herrscht ein komplexes Spannungsfeld. Der Vortrag von Felix Sühlmann-Faul beleuchtet diesen Zusammenhang und zeigt die Risiken und Chancen auf, die die Digitalisierung für die Nachhaltigkeit mit sich bringt. Ein Augenmerk liegt dabei auf digitaler Souveränität öffentlicher Institutionen.
Durchführende:
- Felix Sühlmann-Faul, Techniksoziologe, Speaker, Berater und Autor
Moderation:
- Karen Schönherr, medienblau und Dr. Jan-René Schluchter, PH Ludwigsburg
Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.
Leider ist dieser Workshop ausgebucht!
Workshop 16: Medienpädagogik meets IT-Sicherheit: Integrative, kritische und sichere Mediennutzung gemeinsam fördern
Beschreibung:
Zugang, Teilhabe und Sichtbarkeit in (digitalen) Medien sind technisch und sozial bedingt. Und: Wer nicht medienkompetent und fit im Umgang mit digitalen Technologien ist, wird immer weiter abgehängt. Doch Konzepte, die beide Dimensionen in pädagogischen Angeboten vereinen, sind selten.
In unserem Workshop möchten wir diese vermeintliche Dichotomie zwischen Medienpädagogik und technisch-technologisch fokussierter digitaler Bildung auflösen. Wir generieren praktische Ideen, wie medienpädagogische Aspekte in die „IT-Bildung“ integriert werden können – und vice versa.
„Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN)“ präsentiert Materialien und Ansätze aus zwei Projekten für digitale Bildung und Inklusion, in Kooperation mit dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V. Gemeinsam erarbeiten wir in interaktiven Sessions Strategien und gehen in den Austausch zu Erfahrungen und Bedarfen, um Medienpädagogik und IT-Kompetenz zu vereinen und so die digitale Teilhabe zu stärken.
Durchführende:
- Udo Lihs, Deutschland sicher in Netz e.V.
- Joachim Schulte, Deutschland sicher in Netz e.V.
- Gudrun Brendel, Deutscher Schwerhörigenbund e.V.
Moderation:
- Maria Wiesner, Deutschland sicher in Netz e.V.
Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.
Leider ist dieser Workshop ausgebucht!
16:30 – 18:00 Uhr
Beschreibung:
Digitale Technologien und Medien prägen zunehmend den privaten und beruflichen Alltag der Menschen und nicht zuletzt dank Corona auch die Angebote der Erwachsenen- und Weiterbildung. Der Erwerb digitaler Kompetenzen ist daher zwingend notwendig, um nicht von den meisten Bereichen des Lebens ausgeschlossen zu sein. Besonders trifft diese Entwicklung Menschen mit geringen digitalen Kompetenzen. Zu diesen gehören Ältere, gering Literalisierte und Geringqualifizierte, drei Gruppen von Erwachsenen, die als benachteiligt bei der Bildungsteilnahme betrachtet werden können. Die Referent*innen haben ein Review zum aktuellen Stand der Forschung zur Frage, welche Faktoren die Teilnahme an digitaler Bildung für die genannten Gruppen erleichtern oder erschweren, erstellt und stellen zentrale Ergebnisse zum Thema vor. Der Workshop gliedert sich in drei Phasen. Zunächst erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu Aspekten der Bildungsteilhabe bzw. des Bildungsausschlusses für die genannten Gruppen in Hinblick auf Lernangebote mit digitalen Medien zusammengetragen. Im Anschluss stellen die*der Referent*in ausgewählte Ergebnisse aus ihrem Forschungsüberblick vor. Die abschließende Phase bietet Gelegenheit zur Diskussion.
Durchführende:
- Jan Koschorreck, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Institut für Lebenslanges Lernen
Moderation:
- Angelika Gundermann, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Institut für Lebenslanges Lernen
Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.
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Workshop 18: Be my Host – Zugänge zu digitalen Bildungsangeboten
Beschreibung:
Der Workshop vermittelt praktische Fähigkeiten für die diskriminierungssensible Durchführung digitaler Bildungsangebote. Im theoretischen Teil wird zunächst der Begriff ‘(Post-d)igitalität’ diskutiert. Im Praxisteil werden Beispiele für gängige Videochatplattformen sowie hoch immersive Plattformen wie Mozilla Hubs vorgestellt. Das Thema ‘Onboarding’ und ‘Awareness’ steht dabei im Fokus.
Durchführende:
- Sina Schmidt, Universität Potsdam
Moderation:
- Henrike Janssen, Universität Potsdam
Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.
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Workshop 19: From protection to empowerment: a story of Filter, Ukraine’s first national media literacy project
International Association for Media Education (IAME)
Description:
During the workshop Valeria Kovtun will talk about the following:
– How to build a national brand out of media literacy and appeal to wide audiences
– How the war has impacted our work and the understanding of media education in the society
– Secrets behind organising the national media literacy lesson and the national media literacy test for the whole country: partnering with TV channels, local media outlets, governmental institutions and NGOs
Speaker:
- Valeria Kovtun, Project Filter
Moderation:
- Anja Pielsticker, freelancing Media Educator und IAME-Board
You can find a short description of every involved person under this link.
Leider ist dieser Workshop ausgebucht!
Materialien und Videos vom 40. Forum Kommunikationskultur 2023 finden Sie hier.
Eine Fotogalerie vom 40. Forum Kommunikationskultur 2023 in Bielefeld finden Sie hier.
Die Personenliste ist noch nicht vollständig und wird fortlaufend aktualisiert.