Qualifizierungsseminare für pädagogische Fachkräfte im September/Oktober
23. September 2024 - 30. Oktober 2024
Ganztägig
Wir als Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) setzen uns für die Förderung einer ganzheitlichen, umfassenden Medienpädagogik und Medienkompetenz ein. Dazu möchten wir die Qualifizierung und Vernetzung von pädagogischen Fachkräften der Jugendhilfe und Jugendarbeit zur Förderung der Jugendmedienarbeit im gesamten Bereich des LWL stärken.
Aus diesem Grund laden wir Sie herzlich zu unseren vier kostenfreien Qualifizierungsseminaren im September und Oktober 2024 ein. Gefördert werden sie vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes NRW. Folgende Seminare bieten wir an:
Tagesseminare vor Ort:
1. Seminar: Gewalt in der digitalen Lebenswelt von Jugendlichen – Handlungsansätze zur Prävention und Intervention von Cybermobbing & Cybergrooming
Seminar für Fachkräfte der Jugendhilfe
Unna: 23. September 2024, Ringhotel Katharinen Hof, 10-16.00 Uhr
Anmeldungen bitte per Mail an l.zeuner@medienpaed.de
Inhalt:
Digitale Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil der Lebenswelt von Jugendlichen. Mal eben in der Klassengruppe nach den Hausaufgaben fragen, bei TikTok mit den Freunden über die neusten Beiträge diskutieren oder über Snapchat einen „Snap“ an die Freundin schicken. Die Kommunikationswege sind vielfältig, praktisch, schnell und einfach. Doch viele Jugendliche kommen über soziale Netzwerke, digitale Spiele und Messenger auch mit Cybermobbing und Cybergrooming in Berührung. Diese Erfahrungen können für Heranwachsende sehr belastend und verstörend sein. Daher ist es wichtig, dass pädagogische Fachkräfte sensibel und verantwortungsvoll mit diesen Themen umgehen, um vertrauensvolle Ansprechpersonen für Jugendlich sein zu können. In der Fortbildung werden verschiedene Aspekte von Cybermobbing und Cybergrooming diskutiert sowie Methoden und Materialien zur Arbeit mit Jugendlichen vorgestellt.
Referentinnen:
Eva-Lotte Heine hat Interdisziplinäre Medienwissenschaft an der Universität Bielefeld und Medienproduktion an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe studiert. Seit 2012 ist sie Medienpädagogin bei femina vita, Mädchenhaus Herford e.V. Außerdem ist sie freiberufliche Referentin für die Landesanstalt für Medien NRW und für die Medienwerkstatt Minden-Lübbecke e.V.
Lena Westermann hat Erziehungswissenschaften an der Universität Bielefeld studiert. Sie ist seit 2020 Medienpädagogin bei femina vita, Mädchenhaus Herford e.V. und pädagogische Leiterin der Medienwerkstatt Minden-Lübbecke e.V. Zuvor hat sie viele Jahre als freiberufliche Medienpädagogin in OWL gearbeitet.
2. Seminar: Games als Teil der Jugendmedienkultur
Seminar für Fachkräfte der Jugendhilfe
Olpe: 08. Oktober 2024, Altes Lyzeum, 10-16.00 Uhr
Anmeldungen bitte per Mail an l.zeuner@medienpaed.de
Inhalt:
Videospiele im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Minecraft, Fifa, Brawlstars und Fortnite sind allgegenwärtig in deutschen Wohn- und Kinderzimmern. Erwachsene und Kinder können schnell den Überblick verlieren, besonders da die Spiellandschaft heutzutage deutlich mehr ist, als das nur eigentliche Spiel, in dem es darum geht, eine spannende Geschichte zu erleben oder sich gegen unzählige GegnerInnen zur Wehr zu setzen. Begeistern sich heute junge Menschen für digitale Spiele, bedeutet dies, sich online mit anderen zu messen, Let’s PlayerInnen auf Spieleplattformen wie Twitch und YouTube beim Spielen zuzuschauen, das Geschehen bei Discord zu kommentieren oder eSport-Wettbewerbe im Live-Stream zu verfolgen.
Mit diesen Themen und folgenden weiteren Fragen beschäftigen wir uns im Workshop:
Was ist also aktuell? Worauf sollten PädagogInnen besonders achten? Altersfreigaben? Kostenfallen in vermeintlichen Gratis-Games?
Referent:
Franz Philipp Dubberke hat Erziehungswissenschaft und Philosophie (B.A.) sowie Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik (M.A.) studiert. Mittlerweile ist er freiberuflicher Medienpädagoge: u.a. freier Mitarbeiter der Fachstelle für Jugendmedienkultur in Köln, Autor für Spieleratgeber-NRW.de, Referent für das Projekt „Gecheckt! NRW“, war lange Leiter von Spieletester AGs an Schulen in Bielefeld, ist Referent für Elternabende und Multiplikatorenschulungen für die Bundeszentrale für politische Bildung, die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, Jugendschutzsachverständiger im Prüfgremium der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), sowie bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) in Berlin.
Aktuelle Themenschwerpunkte: u.a. Videospiele im Erziehungsalltag, Webvideo und Streaming (Youtube, Twitch etc.) als Fernsehersatz und neues Kommunikationsmittel bei Kindern und Jugendlichen.
Online-Seminare:
3. Seminar: Social Media als Quelle der (Des-)Information? Was die Darstellung von Krieg und Krisen online für Jugendliche bedeutet
Seminar für Fachkräfte der Jugendhilfe
Online, Zoom: 30. September 2024, 9-13.00 Uhr
Anmeldungen bitte per Mail an l.zeuner@medienpaed.de
Inhalt:
In unserer digital vernetzten Welt spielen soziale Medien eine zentrale Rolle im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube sind nicht nur Orte des Austauschs und der Unterhaltung, sondern – gewollt oder ungewollt – auch Quellen von Informationen über das aktuelle Weltgeschehen. Besonders in Krisenzeiten finden sich dort vielfältige (Informations-)Inhalte von sehr unterschiedlichen Akteur*innen (z. B. journalistische Angebote, Influencer*innen, Privatpersonen, anonyme Accounts), die sich hinsichtlich ihrer Qualität, Aufbereitung und Machart stark unterscheiden.
Diese Gemengelage birgt für junge Menschen besondere Herausforderungen, wenn es um die Wahrnehmung von Krieg und Krisen, die Verbreitung von Fake News und die individuelle Meinungsbildung geht. Daneben stellt sich die Frage, was es für das emotionale Wohlbefinden junger Nutzer*innen bedeutet, wenn ihnen zwischen den üblichen Urlaubsfotos und Comedy-Clips unvermittelt Darstellungen aus Kriegs- und Krisengebieten begegnen.
Hier setzt der Workshop an. Ausgehend von einer Einführung in die Online-Nutzung Jugendlicher (u. a. allgemeine Daten zur Mediennutzung Jugendlicher, beliebte Plattformen und ihre Funktionen), wird am Beispiel des Ukraine-Kriegs und des Nahostkonflikts aufgezeigt, wie unterschiedlich Inhalte zu gesellschaftlich relevanten Themen auf Social Media aussehen können. Da hier auch viele schwer zu überprüfende, einseitige und unwahre Inhalte kursieren, werden im nächsten Schritt Fake News und Desinformation in den Blick genommen. Abschließend werden Möglichkeiten erarbeitet, um Jugendliche im Umgang mit vielfältigen Informationsquellen und Fake News sowie belastenden Social-Media-Inhalten zu unterstützen.
Referentin:
Kira Thiel arbeitet seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Im Bereich „Aufwachsen in digitalen Medienumgebungen“ beschäftigt sie sich in verschiedenen Forschungsprojekten mit der Internetnutzung von Heranwachsenden und insbesondere den damit verbundenen Risiken. Ihr Promotionsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Jugendliche mit belastenden Online-Erfahrungen umgehen.
4. Seminar: KI in der praktischen (Jugend-)Bildungsarbeit
Seminar für Fachkräfte der Jugendhilfe
Online, Zoom: 30. Oktober 2024, 9-13.00 Uhr
Anmeldungen bitte per Mail an l.zeuner@medienpaed.de
Inhalt:
Der Workshop „KI in der praktischen (Jugend-)Bildungsarbeit“ bietet praxisnahe Einblicke in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz zur Unterstützung der Bildungsarbeit. Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie generative und transformative KI-Modelle gezielt nutzen können, um Projekte zu gestalten, zu planen und zu dokumentieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kreativen Arbeit mit Video-Avataren, der Erstellung von Deep Fakes und KI basierter Musik in Radioqualität. Der Workshop vermittelt nicht nur theoretisches Wissen, sondern legt großen Wert auf die praktische Anwendung unter Berücksichtigung geltender Datenschutzvorgaben.
Referent:
Tobias Albers-Heinemann ist Referent für digitale Bildung im Fachbereich Erwachsenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und bietet neue Impulse im Bereich der digitalen Welt. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen von Bildungsprozessen durch die digitale Transformation. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen der digitalen Bildung und der künstlichen Intelligenz sowie der Konzeption, Planung und Durchführung von innovativen Online- und Hybridformaten wie digitalen Fortbildungen, Netzwerkkonferenzen, Fachtagen, Barcamps, World-Cafés, etc. mit besonderem Fokus auf Beteiligung, Interaktion und Austausch.
Koordiniert werden die Seminare durch die GMK e.V. – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur und gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) NRW.
Download:
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