Workshop 10: Diskriminierungskritische Medienpädagogik – Empowerment und Powersharing für marginalisierte Kinder und Jugendliche (Raum: U2-107)

Workshop 10: Diskriminierungskritische Medienpädagogik – Empowerment und Powersharing für marginalisierte Kinder und Jugendliche (Raum: U2-107)

18. November 2023
14:00 - 15:30

Beschreibung:

Medienpädagogik braucht einen stärkeren rassismuskritischen Blick! Dies wird deutlich wenn Studien, wie z.B. die JIM-Studie, eine Grundlage für medienpädagogische Arbeit, bei bestimmten Gruppen nur wenig Aussagekraft hat. So liegt bspw. der Wert an berichteten Diskriminierungserfahrungen in Sozialen Netzwerken weit unter jenem, den pädagogische Fachkräfte eines Zentrums für Mädchen* of Colour berichtet haben. Auf solche und weitere „Unsichtbarkeiten“ gilt es hinzuweisen und so zu einem individuellen und kollektiven Reflexionsprozess unter den medienpädagogischen Fachkräften anzuregen.

Der Workshop wagt die These, dass der überwiegende Teil der medienpädagogische Fachkräfte ein privilegiertes Verständnis von Medienpädagogik hat. Grundlage dieser These sind die gemachten Erfahrungen der Referentin bei einem Medienworkshop mit BIPoC (Black Indigenous People of Colour) Mädchen*.

Die Teilnehmenden setzen sich mit der These auseinander, indem sie zunächst eingeladen werden, sich selbst und ihre Position in der Gesellschaft zu reflektieren und sich zu fragen, mit welchen Erwartungen an die Zielgruppen sie medienpädagogische Angebote planen.

Aus dem Wissen um das individuelle und berufliche Mindset der Wahrnehmung und Zuschreibung von Menschen und Menschengruppen wird die eigene medienpädagogische Praxis auf den Prüfstand gestellt. Bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in ihrem Alltag Mehrfachdiskriminierung erfahren und beispielsweise Sexismus, Klassismus, Rassismus und Ableismus ausgesetzt sind, ist die Einstellung und Herangehensweise der verantwortlichen Fachkraft besonders wichtig, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Am Ende nehmen die Teilnehmenden einen kollektiv erlebten Erkenntnisprozess mit und Ideen für strukturelle Handlungsmöglichkeiten, Verantwortung für Diskriminierungserfahrungen (insbesondere Rassismus, Sexismus und Klassismus) in ihrem medienpädagogischen Wirkungsbereich zu übernehmen.

Durchführende:

  • Rebecca Wienhold, Familienzentrum Lichtenrade | Mediennetz Lichtenrade

Moderation:

  • Caroline Walke, Initiativbüro „Gutes Aufwachsen mit Medien“

Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.

Bookings

Die Veranstaltung ist ausgebucht.