Workshop 17: Mit Film(bildung) die Welt retten?! Katastrophenfilme zwischen Nervenkitzel und Aufklärung

Workshop 17: Mit Film(bildung) die Welt retten?! Katastrophenfilme zwischen Nervenkitzel und Aufklärung

24. November 2022
14:30 - 16:00

GMK-Fachgruppe Film / Deutsches Filminstitut und Filmmuseum / LKM-Arbeitskreis Film

Beschreibung:

In diesem Workshop wurde ein Einstieg vorgestellt, in wieweit Filme tatsächlich die Möglichkeit bieten könnten, Leitbilder oder Konzepte des Handelns in dieser Welt dazustellen. Denn in einer immer vulnerableren Welt, in der Krisen aller Art, globale Pandemien, militärische Auseinandersetzung etc. unseren Alltag prägen, sind es vor allem die auf den verschiedensten Kanälen vermittelten Bilder, die unsere Wahrnehmung und damit unser Denken steuern. Diese Bilder – in ihren unterschiedlichsten Formaten – zeigen uns den IST-Zustand, die Tagesaktualität. Wenn wir uns aber mit der immer dringlicheren Frage nach der oder den zukünftigen Wirklichkeiten beschäftigen wollen, benötigen wir Ideen, Vorstellungen, Konzepte, aber auch wirkmächtige Bilder. In diesem Kontext wäre zu untersuchen, inwieweit Filme, die Szenarien „anderer Welten“ oder möglicher Katastrophen zum Thema haben, bewusstseinsbildend sein können. Und was Filmbildung auf der Basis dies filmischen Materials leisten könnte und müsste.

Durchführende:

  • Stefanie Plappert, Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (DFF)
  • Moderation:
    Horst Sulewski,
    GMK Fachgruppe Film

Eine Kurz-Vita zu allen Beteiligten finden Sie auf der Personen-Seite.

Weitere Informationen/Bericht:

Zu Beginn stellte Steffi Plappert (Kuratorin der kürzlich zu Ende gegangenen Ausstellung im DFF Katastrophe – Was kommt nach dem Ende) das Genre, seine Bildsprache, die Aussagen und die möglichen Wirkungen auf den individuellen und gesellschaftlichen Diskurs vor. Sie verband dies mit einem (virtuellen) Ausstellungseinblick sowie einigen Hinweisen zu den auf der Plattform des DFF vorhandenen Materialien.

Exemplarisch vertiefte sie ihre Überlegungen, mit Schwerpunkt auf der Rezeptionsanalyse, an dem Film The Day After Tomorrow. Dieses Fallbeispiel, das die Narration einer Klimakatastrophe liefert, erscheint – trotz seiner Überzeichnungen – in besonderer Weise an die gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatten anschlussfähig.

Die Diskussion machte zum einen deutlich, dass Filmbildung in einer Kultur der Digitalität, trotz der Tatsache, dass der Film, der längst zu einem ihrer zentralen Bestandteile geworden ist, (viel zu) selten im Fokus steht. Des Weiteren wurde über die verschiedenen Elemente des Filmgenres, die DFF-Ausstellung, ihre Entstehungsgeschichte vor dem Hintergrund der realen Katastrophenerfahrung und über die Einsatzmöglichkeiten von Katastrophenfilmen im Rahmen der Filmbildung gesprochen. Es konnte gezeigt werden, dass gerade die Filme dieses Genres in besonderer Weise geeignet sind, die vom Arbeitskreis Film der LKM entwickelten Kompetenzfelder in ihrer ganzen Breite zu befördern.

Sowohl innerhalb der Fachgruppe Film als auch im AK Film der Länderkonferenz Medienbildung wird das Thema (auch in Kooperation mit dem DFF und weiteren Akteuren) in 2023 auf der Agenda stehen

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